Bericht und Fotos von Marlise und Willi Lüdi
Für mich sollte das Jahr 2021 nicht ohne einen einzigen Wettkampf zu Ende gehen. So starteten wir kurzerhand unseren Camper und fuhren für ein paar Tage ins Aostatal Italien.
Das Tal hat sehr viel zu bieten. Bei anfänglich wunderbarem Herbstwetter erkundeten wir ein paar sehr schöne Orte doch ein heftiger Regen mit viel Donner zeigte, dass es auch anders geht. So sahen wir den Elvo am Dienstagnachmittag in Form einer langen braunen Schlange. So machte es uns nicht an Gold zu waschen: Zu gefährlich!
Am nächsten Morgen waren wir erstaunt, wie schnell sich die Situation für uns zum Guten gewendet hatte. Wir prospektierten an verschiedenen Stellen im Elvo und entschieden uns dann auf den Donnerstag an einer Stelle an der Sonne zum waschen. Viktor und Caroline kamen am Nachmittag auch zu uns und wir verbrachten bei herrlichem Sonnenschein ein paar wunderbare Stunden.
Samstagmorgen fing das Wettkampfgoldwaschen an. Anfänglich mit der Kontrolle des Covid-Zertifikats und der Anmeldung. Am Nachmittag starteten dann die beiden Spezial Waschen: Die Trofeo Rossetti und das Memorial Edy Barbero Erinnerungswaschen. Das dauerte bis in den Spätnachmittag, da nicht mit der Speedpfanne gewaschen wurde. Victor gewann dabei die erste Medaille von uns Schweizer Teilnehmer.
Unmittelbar nach dem Waschen zeigte uns Bruno Martini das Goldmuseum in Vermogno. Ein kleines, aber mit viel Liebe zum Detail bestücktes, Museum. Mit vielen Informationen zum Gold im Monte Rosa Gebiet. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!
Mit grossem Hunger machten wir uns zu Fuss zum Abendessen. Alle Schweizer waren bei Willi und mir eingeladen. Ruckzuck und mit gegenseitiger Hilfe, konnten wir in der Dunkelheit auf einer Waldlichtung der Bessa (Camper Stellplatz) ein gemütliches Fondue geniessen. Vollends gesättigt mit Kaffee und Kuchen ging es anschliessend zu Bett.
Sonntag ging es mit der Italienischen Goldwaschmeisterschaft weiter. Alle Kategorien wurden mit der Speedpfanne gewaschen. Victor, Yukon, Willi und ich waren die 4 einzigen Schweizer am Start. Es lief für alle durchzogen, doch trotzdem waren wir am Schluss mit der Medaillen Ausbeute ganz zufrieden. Keiner schaffte es wie Victor am Vortag zu einer Einzelmedaille zu gewinnen, aber in zweier- und dreier-Teams waren wir erfolgreich. Einfacher war es aber trotzdem nicht. Ganz im Gegenteil. Ein wunderbares Waschen unter vielen gleichgesinnten Goldwäscherfreunde ging bei strahlendem Sonnenschein und sehr guter Organisation zu Ende.
Danke euch allen!
Alle Resultate sind hier zu sehen.
Willi und ich verbrachten noch zwei weitere Tage am Elvo, und fuhren mit viel Gold im Herzen über den Grand Sankt Bernhard wieder nach Hause.
Ich bin glücklich und sehr zufrieden, dass wir uns die paar Tage gegönnt haben.
Zum grossen Erfolg gratuliere ich allen Medaillengewinnern sehr herzlich. Am Elvo wollte ich ein paar Tage Goldwaschen, benutzte dann aber die Gelegenheit, die Finals der italienischen Meisterschaften im Goldwaschen zu besuchen. Die idyllisch gelegene Arena liegt direkt an der Grenze zum Naturschutzgebiet Bessa mit seiner Goldmine aus der Römerzeit. Jeden Nachmittag fieberte ich mit Marlise, Willy, Victor und Yukon mit und freute mich über deren Erfolge. Obwohl ich kein Wettkampf-Wäscher bin, hiess mich die Grossfamilie der aus vielen Ländern angereisten Goldwäscherinnen und Goldwäscher herzlich willkommen. Ich wurde zum Besuch des Goldmuseums und zum nächtlichen Fondue-Essen eingeladen. Vor und nach den Wettkampftagen traf man Freunde und Bekannte in der Pizzeria oder am Elvo bei der Suche nach dem edlen Metall. Bei diesen meist spontanen Treffen wurden Freundschaften vertieft und neue Bekanntschaften geschlossen. Ich danke Marlise, Willy, Victor und Yukon für diese grossartige Erlebnis.
Nachtrag: Den italienschen Organisatoren gehört ein grosses Lob und sie verdienen einen zusätzlichen Applaus. Trotz Corona organisierten sie ein einen super Wettkampf. Der Eintritt in die Arena wurde kontrolliert, alle mussten einen „Grünen Pass“ bzw. ein gültiges Covid-Zertifikat oder einen aktuellen negativen Test vorweisen. Zu meiner grossen Überraschung stellten die Organisatoren fest, dass ich versehentlich einen abgesperrten Eingang benutzte und erkundigten sich höflich nach meinem Zertifikat. In der Arena wurden keine Speisen serviert, aber seine eigenes Essen mitzunehmen war erlaubt. Ich meine. ein gelungener Anlass in einer schwierigen Zeit, Peter Huwiler
Wie ich es lese, spüre ich mit welchen engagement du als Fan am Wettkampf mit Herz teilgenommen hast.
Das schätze ich sehr und rechne es dir hoch an.
So ist mein Goldfieber für den Wettkampf berechtig, und lasse mich dagegen nicht Impfen.
Ich bin auch der Überzeugung , dass es noch weitere Gleichgesinnte in unserem Verein gibt, die bloss den Weg zu diesem Hobby nicht gefunden haben.
Daran muss gearbeitet werden, ich bin gerne Bereit dafür Hand anzulegen.
Du musst nie angst haben, etwas zuverlieren, Marlise Lüdi
Keine Frage, sollte irgendwann wieder einmal eine Vereins- und Schweizer-Meisterschaft durchgeführt werden, bin ich gerne dabei.
Leider besteht dann die Gefahr, dass sich der Wettkampf in die Länge zieht, weil ich die zur Verfügung stehende Zeit voll ausschöpfe :-).