Für unseren Anlass im nahen Ausland hatten wir ausgerechnet den heissesten Tag erwischt. 35 Grad, strahlender Sonnenschein und einen wolkenlosen Himmel. Zum Glück waren wir unter den ersten Besuchern an der Isteiner Schwelle und konnten uns ein idyllisches Plätzchen unter schattenspendenden Bäumen ergattern. Schön war, dass diesmal gleich 4 Mitglieder aus der Nordschweiz mit dabei waren, und jemand sogar an seinem Geburtstag!
Unser Auslandsmitglied und lokaler Goldwäscher Marcel hielt gleich zu Beginn einen äusserst spannenden Vortrag über das Markgräflerland, seine Kultur und Geologie, und erklärte uns in einem kurzen Abriss die Besonderheiten der Isteiner Schwelle und den Isteiner Klotz. Die wenigsten von uns wussten, dass der Isteiner Klotz und die Schwelle zusammen mit dem Kaiserstuhl ursprünglich der Aare (in die ein wesentlich kleinerer Hochrhein-Vorläufer mündete) den Weg Richtung Norden versperrte, so dass diese zuerst über das Rhonetal ins Mittelmeer floss.
Während wir trotz der brütenden Hitze fleissig schaufelten, beschwerte sich bald ein älterer Herr im Adamskostüm vom nahen FKK-Strand über die landschaden-verursachenden Goldwäscher und liess durchblicken, dass auch an der Isteiner Schwelle das Goldwaschen bald verboten oder zumindest reglementiert werden soll. Hoffen wir, dass es nicht soweit kommt, zumal wir vorbildmässig im Fluss und nicht am Ufer oder an der Uferböschung gegraben haben.
Nach einem kühlen Bier, leckeren Pizzaschnecken (Danke, Brigitte!) und Grillwurst suchten einige von uns Abkühlung im Rhein, während die anderen unerschrocken weiter nach dem edlen Metall gruben. Dieses wurde zwar gefunden, die Ausbeute war alles in allem aber doch eher gering.
Gegen Abend trafen wir uns dann im urchigen Winzerhof bei Fritz Bolanz in Auggen und erfuhren viel Wissenswertes über die Weinlage des Auggener Schäf, über Klima, Veredelung und lokale Weinbaugeschichte und durften uns durch 6 verschiedene Weine kosten, welche allesamt ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aufwiesen. Ein paar von uns nutzten gleich die Gunst der Stunde und deckten sich mit einigen Flaschen und Schachteln ein. Es war ein gemütlicher und geselliger Ausflug in einer wunderschönen Gegend bei leider doch etwas zu heissen Temperaturen.